Wie wird Krebs behandelt?
Es gibt sechs Arten zur Behandlung von Krebserkrankungen, die entsprechend der Krebsart und des individuellen Krankheitsverlaufs einzeln und in Kombination eingesetzt werden.
Aktive Überwachung
Einige Krebsarten wachsen sehr langsam und verursachen keine Probleme für viele Jahre. In diesem Fall ist eine Behandlung für einige Zeit nicht notwendig. Ihr Arzt überwacht das Wachstum des Krebses und wird mit einer aktiven Behandlung beginnen, so bald der Tumor beginnt, sich weiter auszubreiten.
Chirurgie
Eine Operation erfolgt, um den Tumor und/oder Metastasen zu entfernen. Häufig werden auch Lymphknoten entfernt, die vom Tumor befallen wurden. Die Art der Operation ist abhängig von der Körperregion, in welcher der Tumor sitzt sowie von der Größe und Position.
Strahlentherapie
Bei der Strahlentherapie, auch Radiotherapie genannt, werden elektromagnetische und Teilchenstrahlen verwendet, um Krebszellen zu zerstören. Die Strahlentherapie erfolgt lokal und meist von außen und wird sehr sorgfältig geplant und vorbereitet. Sie kann Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Hautirritationen verursachen.
Chemotherapie
Neben Operation und Strahlentherapie zählt die Chemotherapie zu den drei wichtigsten Säulen der modernen Krebstherapie. Dabei werden Medikamente (Zytostatika) eingesetzt, die ebenfalls Krebszellen zerstören und in ihrem Wachstum hemmen sollen. Heute gibt es rund 50 Medikamente in der Chemotherapie, die als Tabletten oder als Infusion verabreicht werden. Häufig werden mehrere Medikamente in Kombination gegeben.
Chemotherapie kann ebenfalls Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Durchfall und allgemeines Unwohlsein verursachen, die heute jedoch gut behandelt werden können.
Hormontherapie
Hormontherapien wirken durch die Veränderung spezifischer Hormonwerte im Körper. Da das Wachstum und die Zellteilung einiger Krebsarten von Hormonen stark abhängig ist, kann die Veränderung oder Blockierung der Hormone den Tumor kontrollierbar machen.
Molekularbiologische Therapie
Die molekularbiologische oder auch zielgerichtete Krebstherapie (Targeted Therapy) greift auf Substanzen zurück, die natürlicherweise im Körper vorkommen und Krebszellen zerstören können, indem sie gezielt auf Krebszellen reagieren. Die molekularbiologische Therapie unterscheidet zwischen monoklonalen Antikörpern, die extrazellulär und Wachtumshemmern, die intrazellulär ihre Wirkung entfalten.