Nachrichtenarchiv 2015
Aktionstag der Selbsthilfegruppen im Deutschen-Hygiene-Museum Dresden
Auch in diesem Jahr konnte das Deutsche-Hygiene-Museum wieder als repräsentativer Veranstaltungsort für den Aktionstag der Selbsthilfegruppen genutzt werden. Die diesjährige Informationsveranstaltung fand am 13. Oktober 2015 statt und gab einen Rückblick auf den Sächsischen Krebskongress 2015.
Nach der Begrüßung und Eröffnung durch Herrn Dr. med. Baaske wurde in abwechslungsreichen Fachvorträgen über aktuelle Aspekte der Krebsdiagnostik, Therapie und Forschung informiert. Herr Prof. Dr. med. habil. Köhler gab einen Überblick zum Mammakarzinom und stellte u.a. die individualisierten Therapiefortschritte dar. Anschaulich referierte Herr Prof. Dr. med. habil. Fahlenkamp fachspezifisch zum Prostatakarzinom. Nach einer kurzen Pause stellte Herr Prof. Dr. med. habil. Rolle aktuelle Aspekte beim Lungenkarzinom dar. Er machte deutlich, dass die Früherkennungsmaßnahmen zum Lungenkarzinom gegenwärtig in Deutschland noch stark ausbaufähig sind. Abschließend gab Herr Dr. med. Baaske einen Überblick zum CUP-Syndrom (eng. Cancer of Unknown Primary), welches eine therapeutische Herausforderung darstellt, da Metastasen auftreten, ohne dass ein Primärtumor vorliegt.
Durch die gesamte Veranstaltung führte Frau Univ.-Prof. Dr. med. habil. Froster, die im Anschluss auch zur Expertenbefragung einlud. Hier nutzten viele Interessierte die Gelegenheit, Ihre Fragen zu stellen. Ein reger Austausch fand beispielsweise zur onkologischen Nachsorge statt. Betroffene sprachen über Ihre Unsicherheit, nach 5 Jahren „Krebsfreiheit“ offiziell als geheilt zu gelten. Nachdenklich stimmte insbesondere ein Kommentar aus den Reihen der Teilnehmer, der an das Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen appellierte, sich nicht auf Richtlinien zu verlassen und für sich selbst zu sorgen.
Im Foyer konnten am Stand der Sächsischen Krebsgesellschaft e.V. interessierte Besucher aktuelle Informationsbroschüren kostenfrei mitnehmen. Außerdem nutzte die Selbsthilfegruppe Leben mit Krebs für Betroffene und Angehörige Bautzen die Möglichkeit der Vorstellung ihrer Arbeit.
Die über 80 Teilnehmer waren sehr dankbar für den regen Informationsaustausch. Mit der Veranstaltung sollten neue Impulse für die eigene Gruppenarbeit gesetzt werden. Die Selbsthilfegruppen und Interessierten bekamen die Möglichkeit sich zu informieren, gegenseitig auszutauschen und mit den Experten ins Gespräch zu kommen.